ELEKTRONISCHES MIKROSKOP

Dieses Projekt besteht aus einem kostengünstigen elektronischen Mikroskop, das auf einem Raspberry Pi basiert.
Leider haben Elektronikbastler mit kleinem Budget oft nur begrenzte Optionen für Mikroskope. Professionelle Modelle sind sehr teuer, während günstige elektronische Mikroskope oft eine niedrigere Auflösung bieten als ein altes Nokia-Handy von 2004 und weniger als 5 Bilder pro Sekunde liefern, was sie für das präzise Löten unbrauchbar macht.
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Deshalb habe ich beschlossen, selbst ein Mikroskop zu bauen, um Kosten zu sparen und dennoch eine nützliche Funktionalität zu bieten.
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Erste Version:
Die erste Version nutzt eine Konstruktion aus zwei Messschieber zur Befestigung der Kamera und ein altes CD-Laufwerk als Basis (Achtung: Keine elektrischen Schaltungen testen, wenn unter Spannung!). Für die Hardware verwende ich ein Pi-Kameramodul und einen Raspberry Pi 2 B, der über eine SD-Karte mit benutzerdefinierten Skripten ausgestattet ist, um die Kamera automatisch zu starten. Das Kameramodul wurde leicht modifiziert: Ich entfernte die Befestigung, die das manuelle Fokussieren des Objektivs verhinderte, und befestigte einen kleinen Stab, um die manuelle Fokussierung zu erleichtern.
Obwohl diese erste Version relativ gut funktionierte, war ich mit einigen Aspekten noch nicht zufrieden: Der Raspberry Pi 2 war zwar günstig, aber nicht der billigste. Das Kameramodul ließ sich auch schwer einstellen, da der kleine Stab ständig abfiel, und es fehlte an Beleuchtung.
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Zweite Version:
In der zweiten Version habe ich einen Pi Zero (die günstigere Version ohne WLAN für etwa 5 €) und ein neues Kameramodul mit bequemem manuellem Fokus verwendet. Eine kleine USB-Schreibtischlampe sorgte für die Beleuchtung, wodurch ich den Rahmen ersparte, da die LEDs bereits integriert waren. Ein Problem war, dass die Kamera standardmäßig im IR-Modus war und alles rosafarben aussah. Nach einiger Recherche und dem Kauf von IR-Objektiven stellte ich fest, dass dies softwareseitig angepasst werden kann.
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Obwohl diese Version meine Erwartungen erfüllt hat, bleibt das Mikroskop zum Löten aufgrund der Nähe zu den Schaltkreisen immer noch etwas unpraktisch, was ein häufiges Problem bei vielen Mikroskopen ist. Da ich zudem kurzsichtig bin, konnte ich es kaum nutzen, außer um stark abgenutzte ICs zu begutachten.
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Die Programmierung und Konfiguration verdanke ich „Magkopian“ (https://www.instructables.com/id/Raspberry-Pi-Zero-HDMIWiFi-Soldering-Microscope/), der es selbst Anfängern wie mir leicht gemacht hat, Raspbian-Lite effektiv zu nutzen.
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